„Tief enttäuscht“ haben sich irische Missbrauchsopfer über das Treffen der Bischöfe
ihres Landes mit Papst Benedikt gezeigt. Nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur
afp beschrieb die Direktorin des irischen Opferbundes „Rape Crisis Network“, Fiona
Neary, das Treffen als „verpasste Gelegenheit“. Für die Vereinigung sei „schockierend“,
so Neary, dass das „systematische Versagen der katholischen Institutionen nicht als
entscheidender Faktor genannt wurde, der zum Missbrauch Minderjähriger beigetragen
hat“. Die Spitzen der katholischen Kirche blieben offenbar „unfähig“, das eigene „heimliche
Einverständnis mit Kindesmissbrauch in Irland“ einzugestehen und selbst Verantwortung
zu übernehmen, so die Direktorin des Opferbundes weiter.