2010-02-18 11:15:57

D: Vertriebenen-Gedenkstätte nur fauler Kompromiss?


Die Lösung der schwarz-gelben Koalition im Konflikt um die geplante Berliner Vertriebenen-Gedenkstätte ruft gemischte Reaktionen hervor. Christliche Vertriebenenverbände sprechen von einem „faulen Kompromiss“. Vertreter der Religionsgemeinschaften im Aufsichtsgremium der Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ begrüßten hingegen in einer gemeinsamen Erklärung, dass die Diskussion nun abgeschlossen sei und die Stiftung „endlich ihre Arbeit aufnehmen“ könne. „Die Substanz der Stiftung bleibt unangetastet“, meinen der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Petra Bahr, und der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Salomon Korn. „Wir gehen davon aus, dass unsere Religionsgemeinschaften der Lösung zustimmen.“ – Der BdV soll künftig sechs statt drei Sitze im Stiftungsrat erhalten. Insgesamt steigt die Zahl der Ratsmitglieder von 13 auf 21. Von diesen soll künftig nicht mehr die Regierung, sondern der Bundestag 19 auf Vorschlag der Entsender wählen. Die Ausstellungsfläche im Deutschlandhaus nahe dem Potsdamer Platz steigt zudem um gut 700 auf 3.000 Quadratmeter. Nicht durchsetzen konnte sich der BdV mit der Forderung, dass die Stiftung rechtlich selbstständig wird und nicht mehr dem Deutschen Historischen Museum untersteht.

(kna 18.02.2010 vp)







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