Österreich: „Wir sind Kirche“ fordert Ombudsstellen
In jeder Diözese Zentralstellen gegen Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt einrichten
– das fordert die katholische Laienbewegung „Wir sind Kirche“ von der Bischofskonferenz.
Die Bewegung äußerte sich in einer Presseerklärung nach Vorwürfen gegen einen niederösterreichischen
Pfarrer, der offenbar kinderpornographische Darstellungen nutzte und weitergab. Es
müssten auch Therapieeinrichtungen für Betroffene geschaffen werden, so das Aktionsbündnis
weiter, und zwar in und außerhalb von kirchlichen Einrichtungen. Dabei sei jeder Weisungszusammenhang
von den Bischöfen zu diesen Stellen zu vermeiden, so „Wir sind Kirche“ weiter. Die
Stellen hätten sowohl dem Opfer zu glauben als auch der Unschuldsvermutung gegenüber
dem Täter zu entsprechen. Gleichzeitig forderte „Wir sind Kirche“, die 2005 verfassten
Leitlinien zum Umgang mit Missbrauchsfällen öffentlich zugänglich zu machen. Es sei
höchste Zeit, das Thema Sexualität auch in der Kirche von „Tabus zu befreien“.