Schweiz: Christentum als Referenzkultur in der Bundesverfassung?
Die Evangelische Volkspartei relativiert ihre Forderung nach einem Religionsartikel,
der das Christentum als „Referenzkultur“ beschreibt. Zwar betonten EVP-Vertreter weiterhin,
wie wichtig gemeinsame Werte für die Integration seien, berichtet die Nachrichtenagentur
kipa unter Berufung auf einen Artikel in der „Neuen Zürcher Zeitung“ an diesem Sonntag.
Die Meinungen gingen aber darüber auseinander, ob diese Werte als christlich bezeichnet
werden sollten. Man wolle schließlich nicht mit den Kreuzzügen in Verbindung gebracht
werden, so ein Vertreter der Partei. Seitens der Parteibasis habe es Bedenken gegeben,
dass eine solche Formulierung als „antiislamisch“ ausgelegt werden könne. Nachdem
das Minarett-Verbot im November vergangenen Jahres per Volksentscheid durchgesetzt
worden war, hatte die Evangelische Volkspartei ihre Forderung nach einem Religionsartikel
in der Verfassung bekräftigt.