Ivo Josipovic schätzt den Beitrag der Kirche zur Ausbildung einer nationalen Identität.
Das sagte der neu gewählte Präsident in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur.
Josipovic, erklärter Agnostiker, wandte sich auch gegen die Entfernung religiöser
Symbole aus dem öffentlichen Raum. Es gelte schrittweise und im Dialog zu erkunden,
welche Kriterien einen säkularen Staat überhaupt ausmachten, so Josipovic weiter.
Die katholische Kirche des Landes formulierte ihre Erwartungen zurückhaltend. Der
neue Präsident solle das Wohl aller Bürger im Auge behalten, sagte ein Sprecher der
Kroatischen Bischofskonferenz nach Angaben der KNA. Im offiziellen Glückwunschschreiben
nahmen die Bischöfe auch auf das Thema „Europa“ Bezug. Josipovic solle dazu beitragen,
dass Kroatien der Europäischen Union mit dem Bewusstsein um eine eigene Identität
beitrete, so die Oberhirten. Josipovic tritt sein Amt an diesem Donnerstag an.