Großbritannien: Berufung zum Kreuzverbot gescheitert
Mit ihrer Forderung, bei der Arbeit ein Kreuz tragen zu dürfen, ist eine Angestellte
der Fluggesellschaft British Airways vor einem Berufungsgericht gescheitert. Die Richter
schlossen sich einem früheren Urteil an, das in dem Verbot keine religiöse Diskriminierung
erkannte. Das berichtet der britische Sender BBC an diesem Freitag. Die Verteidigung
nannte das Urteil „enttäuschend“. Sie erwäge nun, den neu geschaffenen Obersten Gerichtshof
anzurufen. Man habe die Hoffnung, dass nun das höchste Gericht in Großbritannien
die lange Tradition der religiösen Toleranz in moderne Rechtspraxis umsetzen werde,
sagte die Anwältin der Klägerin laut BBC. Die Frau hatte ihren Arbeitsplatz im September
2006 verlassen, nachdem ihr Arbeitgeber sie aufgefordert hatte, ihre silberne Kreuzkette
abzunehmen oder zu verdecken. Bei ihrem Widerspruch gegen das Kreuzverbot hatte die
Frau geltend gemacht, dass auch Muslima religiöse Kleidungsstücke tragen dürften.
Es stelle eine Diskriminierung dar, wenn Christen Symbole ihres Glaubens verstecken
müssten.