In Dresden haben kirchliche Verbände die Arbeitsgemeinschaft „Kirche für Demokratie
– gegen Rechtsextremismus“ gegründet. Aus Anlass des Gedenkens der Bombardierung Dresdens,
die sich an diesem Samstag zum 65. Mal jährt, werden Tausende Menschen in der Elbestadt
erwartet, um gegen einen Aufmarsch von Neonazis zu demonstrieren. Die Kirche werde
„den neuen Nazis nicht gestatten, durch ihre hasserfüllte Sicht auf die Geschichte
den Frieden zu gefährden“, betonte der sächsische evangelische Landesbischof Jochen
Bohl am Freitag. Die katholische Friedensbewegung „Pax Christi“ erklärte, die Gefahr
drohe, dass in der Bundesrepublik die Grenzen zwischen bürgerlicher Mitte und rechtem
Rand aufweichten. Es sei wichtig, deutlich zu machen, wo „christlich und katholisch“
aufhörten und „menschenfeindlich und antisemitisch“ begännen. Der Referent der Deutschen
Kommission Justitia et Pax, Daniel Legutke, bezeichnete den Rechtsextremismus als
Fundamentalismus. Als „Kampf gegen Islamismus“ erreiche er viele Bereiche der Gesellschaft
und untergrabe die Gemeinschaft Europas.