Die anglikanische Kirche in England hat offenbar Erfolg mit neuen Finanzierungsmodellen
für ihre kostspieligen historischen Bauten. Die Teilnutzung von Gotteshäusern als
Postamt, Cafe oder gar Fitnessstudio bringe nicht nur zusätzliche Einnahmen, sondern
rücke die Kirche selbst wieder mehr ins Zentrum der Gemeinden. Das steht in einem
Bericht der Generalsynode der „Church of England“, die derzeit in London tagt. Inzwischen
gebe es beispielsweise 25 Postämter in Kirchen und Pfarrzentren. Allein im laufenden
Jahr müssen die Anglikaner dem Bericht zufolge rund 110 Millionen Pfund für die Sanierung
maroder Kirchengebäude zahlen. Dabei helfen unter anderem Gelder zur Erhaltung des
Kulturerbes von staatlicher Seite sowie Lotterie-Einnahmen. Hinterbliebene homosexuelle
Lebenspartner von anglikanischen Geistlichen genießen in England künftig die gleichen
Pensionsansprüche wie Witwen oder Witwer. Die pensionsrechtliche Gleichstellung ziviler
Lebensgemeinschaften mit traditionellen Ehen wurde von der Generalsynode am Donnerstag
beschlossen. Bisher wurden erbbare Rentenansprüche nichtehelicher Lebenspartner nur
für Dienstjahre ab 2005 angerechnet; damals wurden in Großbritannien zivile Partnerschaften
legalisiert. (kipa 12.02.2010 sk)