Der anglikanische Erzbischof von York, John Sentamu, hat die vom Vatikan geschaffenen
neuen Strukturen für übertrittswillige Anglikaner kritisiert. Anglikanische Christen,
die sich kollektiv und unter Wahrung ihrer Tradition dem Papst unterstellten, seien
keine „echten Katholiken“. Das sagte der zweithöchste Vertreter der Anglikanischen
Kirche nach Angaben der Tageszeitung „The Daily Telegraph“. Wer wirklich römisch-katholisch
sein wolle, solle eine katholische Glaubensunterweisung durchlaufen und „richtig konvertieren“.
Mit der Konstitution „Anglicanorum coetibus“ vom vergangenen November hatte Papst
Benedikt XVI. Personalordinariate für Anglikaner geschaffen, die zum Katholizismus
übertreten wollen und dabei ihre Tradition und Liturgie weitgehend behalten möchten.