Kardinal Oscar Andrés Rodríguez Maradiaga hat die Regierung des Landes zu Versöhnung
und Gerechtigkeit aufgerufen. „Wir müssen am christlichen Humanismus wachsen und ein
neues, souveränes, unabhängiges und gerechtes Honduras voll der Liebe aufbauen“, sagte
der Kardinal in einem Gottesdienst am vergangenen Mittwoch. Anwesend waren der neue
honduranische Präsident Porfirio Lobo Sosa sowie Minister und Vertreter des Militärs.
Maradiaga erinnerte die Regierung insbesondere an den Schutz der Ärmsten, Bedürftigsten
und der Jugend. Die Jugend sei Honduras´ „Zukunft“ und „größter Reichtum“, so der
Kardinal. Es sei zu hoffen, so Maradiaga mit Bezug auf die politische Krise der letzten
Monate, dass „nichts von innen oder außen unsere Freiheit, Konstitution und Unabhängigkeit
beinträchtigen kann. Möge unter uns Einheit, Verständigung, Versöhnung und Frieden
herrschen.“ Nach sieben Monaten Tauziehen zwischen dem gestürzten Präsidenten Manuel
Zelaya und Interimspräsident Roberto Micheletti gab es in Honduras Ende Januar Neuwahlen.
Kurz vor Lobos Amtseinführung erließ das Parlament eine Amnestie für alle Verbrechen
im Zusammenhang mit dem Staatsstreich vom 28. Juni. Lobo hofft damit, die internationale
Isolierung des verarmten Landes und Sanktionen beenden zu können. (rv/diverse
05.02.2010 pr)