2010-02-05 11:48:04

Deutschland: „Sammelklage kontraproduktiv“


Die Deutsche Kinderhilfe warnt vor einer Instrumentalisierung der Missbrauchsopfer. Es zeichne sich eine „ausgesprochen bedenkliche und für viele Betroffene negative Entwicklung“ ab, erklärte die Hilfsorganisation mit Blick auf Ankündigung einer Sammelklage durch einen Berliner Anwalt am 4. Februar. Die Vorgehensweise des Juristen sei kontraproduktiv und gefährde eine offene Debatte, so das Hilfswerk. Die Betroffenen dürften sich nicht zum „Spielball juristischer Auseinandersetzungen“ machen lassen, hieß es weiter. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Georg Ehrmann, plädiert dagegen für eine „öffentlichkeitswirksame Vorgehensweise“. In dem „erstmals offenen“ Auftreten Verantwortlicher in dem Missbrauchsfall sieht Ehrmann zudem eine „neue Umgangskultur“ mit Betroffenen. Damit biete sich der Kirche erstmalig die Chance, im Dialog mit Betroffenen – analog zur Aufarbeitung der Heimerziehung der 50er und 60er Jahre – zu einem Ausgleich zu gelangen. - Im Missbrauchsskandal rund um Einrichtungen des Jesuitenordens hatten sich einige der Opfer zuletzt an Juristen gewandt.
(kipa 05.02.2010 pr)







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