2010-02-04 12:10:42

Großbritannien: Polemik nach Papst-Kritik


Nach der Kritik von Benedikt XVI. am geplanten Gleichstellungsgesetz in dieser Woche reißt die Polemik gegen den Papst in den britischen Medien nicht ab. Die Tageszeitung „The Telegraph“ nannte die Mahnung Benedikts eine „beispiellose Einmischung in die britische Politik“. Nach Angaben der Zeitung sei auch Premierminister Gordon Brown beunruhigt über die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Vatikan und Großbritannien. Britische atheistische Verbände sehen sich durch die Äußerungen Benedikts in ihrer Kritik am bevorstehenden Besuch des Papstes bestätigt. Eine gewisse Gesellschaft für nationalen Säkularismus führt vor allem die Belastungen für den britischen Haushalt durch den Papstbesuch an. Gegenüber englischen Bischöfen hatte der Papst an diesem Dienstag darauf hingewiesen, dass das geplante Gleichstellungsgesetz in seiner Wirkung zum Gegenteil des Erhofften zu führen drohe. Die Kirchen in Großbritannien sehen das Gesetz mit Skepsis, weil sie fürchten, dann auch z.B. bekennende Homosexuelle als Lehrer an kirchlichen Schulen akzeptieren zu müssen. Außerdem würde das Gesetz katholische Adoptionsvermittler dazu zwingen, auch die Adoptionswünsche von zwei Partnern gleichen Geschlechts entgegenzunehmen.

(apic 04.02.2010 ds)







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