Über 4.000 Kindern sind in dem osteuropäischen Land seit der Katastrophe im Atomkraftwerk
Tschernobyl im April 1986 an Schilddrüsenkrebs erkrankt. Diese Zahl nannte der Nationaldirektor
der weißrussischen Caritas, Viktor Haidukevich, am Freitag bei einem Pressegespräch
zum Start der Osteuropa-Sammlung der Caritas in Linz. Schilddrüsenkrebs sei eine Krankheit,
die bei Kindern sonst nur äußerst selten auftritt. In der Region um Tschernobyl seien
die überdurchschnittlich oft auftretenden Erkrankungen eine der auffälligsten Folgen
des Reaktor-Unfalls vor 24 Jahren. Insgesamt lebten derzeit rund 270.000 Kinder in
Gebieten, die durch den Super-Gau radioaktiv verseucht wurden, sagte Haidukevich.