Nach den Ausschreitungen in Jos fürchten die nigerianischen Bischöfe eine neue Gewaltspirale
in ihrem Land, diesmal im Nigerdelta. Die dortigen MEND-Rebellen haben am Freitag
nach vier Monaten den Waffenstillstand mit der Regierung in Abuja aufgekündigt. Zugleich
drohten sie mit neuen Anschlägen. Die Rebellen fordern Gesetzesänderungen zugunsten
der Bewohner des Ölfördergebiets im Nigerdelta. Bereits seit 2006 hatten die Rebellen
Anschläge auf Ölförderanlagen und Pipelines verübt. Nach Verkündung des Waffenstillstands
im vergangenen Oktober gaben die Rebellen offiziell ihre Waffen ab. Doch schon damals
wurde vermutet, dass sie einen beträchtlichen Teil der Waffen zurückbehielten.