An diesem Mittwoch beginnt in Davos in der Schweiz das Weltwirtschaftsforum. Der Erzbischof
von München und Freising, Reinhard Marx, wird auf Einladung der Veranstalter als Vertreter
der Kirche an diesem Treffen teilnehmen. Das Forum steht unter dem Titel „Den Zustand
der Welt verbessern: überdenken, umgestalten, wieder aufbauen“. Dazu wird Marx die
Katholische Soziallehre zu Marktwirtschaft, Ungleichheit und sozialer Ungerechtigkeit
vertreten. Vorab sagte Marx in einem Interview der Süddeutschen Zeitung, er sähe nicht,
dass sich das Verhalten der Verantwortungsträger nach der Krise geändert hätte. Er
wolle in die Gespräche einbringen, dass mit kurzfristigem Gewinndenken keine Wirtschaft
aufzubauen sei. Hier sei die Kirche keine Art folkloristischer Dekoration: Sie wolle
zeigen, dass die Katholische Soziallehre vernünftig ist und dass sie der Wirtschaft
dient. In Davos treffen sich 25.00 Manager, Politiker und Experten aus 90 Ländern.
Ein Thema wird auch die verheerende Situation der Menschen in Haiti nach der Erdbebenkatastrophe
sein. (pm/sz 27.01.2010 ord)