Vatikan: Christen und Juden ziehen an einem Strang
Ehrfurcht vor der
Schöpfung und der Wunsch, die Welt humaner zu gestalten: Das ist es, was Juden und
Christen nach Meinung von Pater Federico Lombardi eint. Eine Woche nach dem Besuch
Benedikts XVI. in der römischen Synagoge sagt der Leiter des vatikanischen Pressesaals,
dass es wichtig sei, die gemeinsame leidvolle Geschichte zu erinnern. Doch sei für
die Zukunft der Blick auf die gemeinsame Glaubensbasis – der Glaube an den Schöpfergott
und die zehn Gebote – entscheidend:
„Ein von Gott erschaffener Mensch muss
ihm Rechenschaft ablegen über seinen Umgang mit der Schöpfung. Ein Mensch, der dank
der zehn Gebote besser zwischen Gut und Böse unterscheiden kann, findet leichter seinen
Weg im Durcheinander eines Pluralismus, der dazu neigt, jeglichen Bezugspunkt zu verlieren.
Wir werden weiterhin die Vergangenheit nicht ausklammern und die Schwierigkeiten benennen,
damit wir einander besser verstehen. Doch ist das, was wir von Anfang an gemeinsam
haben, immens und steht fest wie der Himmel: Deswegen müssen wir uns einmütig einsetzen
für die Schöpfung und die Menschheitsfamilie.“ (rv 24.01.2010 mc)