2010-01-24 12:35:53

Haiti: Erzbischof Miot beigesetzt


Der bei dem Erdbeben in Haiti ums Leben gekommen Erzbischof von Port-au-Prince, Joseph Serge Miot, ist am Wochenende beigesetzt worden. Mehrere Tausend Menschen, unter ihnen auch Präsident René Préval, nahmen am Samstag, 23. Januar, an einem Trauergottesdienst unter freiem Himmel nahe der zerstörten Kathedrale in der haitianischen Hauptstadt teil. Erst mehrere Tage nach dem Beben war unter den Trümmern des Ordinariats auch die Leiche von Generalvikar Charles Benoit gefunden worden. Hauptzelebrant des Requiems war Erzbischof Louis Kebreau von Cap Haitien. Ausser dem Apostolischen Nuntius in Haiti, Erzbischof Bernardito Cleopas Auza, war unter anderen aus den USA Erzbischof Timothy Michael Dolan von New York angereist.
Weihbischof Joseph Lafontant von Port-au-Prince erinnerte in seiner Ansprache daran, dass sich Miot besonders um das Schicksal der armen Bevölkerung im Hauptstadt-Erzbistum gekümmert und der Aufbau von Schulen zu seinen vorrangigen Anliegen gehört habe. Sein Lebensmotto sei es gewesen, so Lafontant, "lass dich nicht bedienen, sondern diene".
Miot wurde am 23. November 1946 in Bistum Jeremie geboren und am 12. Oktober 1997 mit seiner Bischofsweihe als Koadjutor des Erzbischofs in Port-au-Prince eingeführt. Seit 1. März 2008 hatte er als Nachfolger von Francois-Wolff Ligonde an der Spitze der Erzdiözese in dem Inselstaat gestanden.
Unterdessen schätzten das haitianische Innenministerium und internationale Hilfsorganisationen die Zahl der Todesopfer auf mehr als 112.000. Die Zahl der Verletzten stieg den Angaben zufolge auf bis zu 200.000. In Port-au-Prince seien die Mehrzahl der Häuser, 23 Kliniken, viele Schulen sowie zahlreiche Firmen und Banken schwer beschädigt. Die Uno geht davon aus, dass insgesamt jeder Dritte der etwa neun Millionen Einwohner Haitis von dem Erdbeben betroffen wurden.
(kipa 24.01.2010 mc)







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