Für den Haushalt 2010 des Heiligen Stuhls sieht es gar nicht so schlecht aus: Die
Wirtschaftsverantwortlichen hinter den vatikanischen Mauern erwarten nämlich eine
leichte Verbesserung des Budgets. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die der Vatikan
am Freitag herausgab. Die Kardinalskommission für Wirtschaftsfragen traf sich in den
vergangenen Tagen, um über den Haushalt zu debattieren.
Die verantwortlichen
Kardinäle haben den Etat des Vatikanstaats neu geordnet. Das erlaube dem Vatikan,
„vertrauensvoller in die Zukunft“ zu blicken. Der päpstliche Kleinstaat hatte 2008
mit einem Minus von rund 15,3 Millionen Euro abgeschlossen. Hauptlast bleiben der
Mitteilung nach weiterhin die vatikanischen Medieneinrichtungen wie Radio Vatikan,
die Zeitung „L´Osservatore Romano“, das Fernsehzentrum CTV und der Vatikanverlag.
Die Missionskongregation trägt hingegen die Hauptlast der Kirchenfinanzierung in Entwicklungsländern.
Deshalb sei es notwendig, dass die Gläubigen stärker für die Unterstützung kirchlicher
Einrichtungen sensibilisiert würden. Den größten Teil im Etat des Heiligen Stuhls
machen die Gehälter der 2.668 Angestellten aus; Einsparungen im Personalbereich werden
laut den Angaben durch Gehaltsanhebungen wieder wettgemacht. Auf der Gehaltsliste
der Verwaltung des Vatikanstaats stehen weitere 1.884 Angestellte.
In die von
Mittwoch bis Donnerstag dauernden Beratungen schaltete sich der Mitteilung zufolge
zeitweise auch Papst Benedikt XVI. persönlich ein. Geleitet wurde das Treffen der
Kardinäle von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone. Als deutsches Mitglied des
international besetzten Gremiums nahm der Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner,
teil.