Vertreter der Vereinten Nationen fordern das ugandische Parlament zum Verzicht auf
ein geplantes Anti-Homosexuellen-Gesetz auf. Die geplanten hohen Strafen für Schwule
und Lesben seien ein „klarer Verstoß“ gegen die Internationalen Menschenrechte und
„offenkundig diskriminierend“, sagte UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay. Zu
den Unterstützern der Gesetzesinitiative zählt Medienberichten zufolge auch ein einflussreiches
Netzwerk evangelikaler Protestanten. Das Gesetz soll in der kommenden Woche vom Parlament
verabschiedet werden. Nach internationalen Protesten hat der ugandische Staatspräsident
mittlerweile erklärt, Veto einlegen zu wollen. Der Gesetzentwurf sieht lebenslange
Haftstrafen und in Einzelfällen auch die Todesstrafe für Homosexuelle vor. Bürger
sollen dazu animiert werden, Homosexuelle in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis anzuzeigen.