„Addio, pizzo – tschüß, Schutzgeld!“ So nennt sich eine Bürgerinitiative in Palermo.
In ihr haben sich Geschäfte in der sizilianischen Hauptstadt zusammengeschlossen,
die sich weigern, der Mafia Schutzgeld zu zahlen. Der deutsche Botschafter in Italien,
Michael Steiner, hat am Donnerstag nun den ersten deutschsprachigen Palermo-Führer
der Initiative in seiner Residenz vorgestellt. Der Stadtplan verzeichnet alle „Addiopizzo“-Geschäfte
der Stadt. Die Botschaft hatte für die deutsche Fassung die Anschubfinanzierung übernommen;
so können jetzt auch deutsche Touristen – als die zahlenmäßig größte Touristengruppe
in Italien und besonders in Sizilien - ihren Beitrag zum „pizzo-freien“ Urlaub leisten.
Um das Projekt auch langfristig erfolgreich weiterführen zu können, hat die Botschaft
deutsche Reiseveranstalter als Sponsoren gewonnen und Verlage zur Aufnahme des Themas
in ihre Reiseliteratur überzeugt. „Addiopizzo“ hat sich als erfolgreiche Bürgerbewegung
gegen die Mafia durch beharrliche Überzeugungsarbeit und publikumswirksame Aktionen
einen Namen gemacht.