Pater Patrick Desbois: „Holocaust-Massengräber würdig verwalten“
Im Vorfeld des 65.
Jahrestages der Befreiung des Kontentrationslagers Ausschwitz am kommenden Mittwoch
setzt sich die internationale Initiative Yahad – In Unum für die Aufarbeitung der
vergessenen und unmarkierten Massengräber des Holocaust in Osteuropa ein. Diese sollten
in würdige Grabstätten umgewandelt werden, forderte der Vorsitzende der Initiative,
Pater Patrick Desbois:
„In einigen Ländern gibt es sehr gelungene Erinnerungsstätten.
Die haben im Bewusstsein der Bevölkerung ihren Platz und werden auch von zahlreichen
Besuchern stark wahrgenommen. Deshalb können sie uns zum Vorbild werden. Die vergessenen
Massengräber brauchen außerdem unseren Schutz. Viel zu oft werden sie zum Opfer von
Grabschändern und - räubern. Für die Unterstützung der deutschen Bundesregierung sind
wir sehr dankbar, ebenso für den Rückhalt vom Zentralrat der Juden in Deutschland.
Als internationale Organisationen müssen wir zusammenkommen und für eine größere Sensibilität
für die Aufarbeitung der Gräber sorgen. Und wo anders, als in Europa, sollten wir
diese Arbeit leisten?“ Die Initiative wird unter anderem auch vom Volksbund
Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Berlin, und dem American Jewish Committee unterstützt.