Die Religion soll künftig nicht für politische Zwecke benutzt oder missbraucht werden,
denn dies sei Ursache für zahlreiche Übel des Landes und führe zu Missverständnissen
und Diskriminierungen gegenüber religiösen Minderheiten: Das fordern Vertreter der
katholischen Kirche in Bangladesch von der Regierung in Islamabad. Wie die vatikanische
Nachrichtenagentur Fides meldet, unterzeichnete der Vorsitzende der Bischofskonferenz,
Erzbischof Lawrence Saldanha, ein entsprechendes Schreiben an die pakistanische Regierung,
in der diese dazu aufgefordert wird, „Maßnahmen zur Vorbereitung einer Verfassungs-
und Justizreform zu treffen“. Dabei solle es vor allem um die schwierige Frage der
Präsenz der Religion in der Politik gehen. Das Dokument wurde von der bischöflichen
Kommission „Justitia et pax“ verfasst, die seit mehreren Jahren eine Kampagne durchführt
mit dem Ziel, dass Religion nicht zu politischen Zwecken genutzt werden soll. Dabei
wird vor allem das so genannte „Blasphemie“-Gesetz als Beispiel angeführt oder auf
das Wahlrecht des Landes hingewiesen. Dieses schreibt vor, dass die Wähler ihre Stimmen
je nach Religionszugehörigkeit abgeben. (fides 20.02.2010 ord)