Ägypten: Internationale Unterstützung für koptische Christen
In den vergangenen Tagen haben ägyptische Exilgemeinden weltweit gegen die Regierung
in Kairo protestiert. Sie forderten eine schnelle Aufklärung der Morde an den koptischen
Christen. Im oberägyptischen Nag Hamadi hatten muslimische Attentäter in der vergangenen
Woche sieben Menschen nach dem christlichen Weihnachtsgottesdienst erschossen. In
Melbourne warfen rund sechstausend Demonstranten der Regierung vor, bei der Eindämmung
der Gewalt gescheitert zu sein. In Deutschland wurde bei Kundgebungen in verschiedenen
Städten die „systematische Diskriminierung“ von Christen in Ägypten beklagt. Offensichtlich
werde auch nach den jüngsten religiös motivierten Angriffen mit zweierlei Maß gemessen.
Der ägyptische Menschenrechtsaktivist Gamal Botros forderte bei einer Kundgebung in
Düsseldorf die volle gesellschaftliche Gleichberechtigung der Christen in Ägypten.
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte in Frankfurt appellierte an die
deutsche Bundesregierung, „eine Verstärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit an
einen Fortschritt in der Verwirklichung der Menschenrechte in Ägypten zu knüpfen.“ (zenit
19.01.2010 ds)