Im Seligsprechungsverfahren für Papst Pius XII. (1939-58) wird ein mutmaßliches Wunder
in der süditalienischen Diözese Sorrent untersucht. Das berichtet die italienische
Tageszeitung "Il Giornale". Dort soll 2005 eine junge Mutter auf medizinisch unerklärliche
Weise von einem Krebsleiden geheilt worden sein. Nach einer Gebetsnovene zu Papst
Pius XII. sei die Spontanheilung erfolgt. Als Fürsprecher habe sich der Mann zuerst
an Papst Johannes Paul II. gewandt, in einer Vision aber von diesem mitgeteilt bekommen,
dass er sich an Pius XII. wenden solle. Wie die Zeitung ausführt, seien Träume oder
Visionen in Zusammenhang mit Wundern nicht ungewöhnlich. Die Besonderheit dieses Falls
liege aber in dem berichteten Verweis von Johannes Paul II. auf seinen Vorgänger.
Papst Benedikt XVI. hatte vor Weihnachten sowohl ihm als auch Pius XII. den heroischen
Tugendgrad zuerkannt. Damit ist das Seligsprechungsverfahren für beide Päpste einen
entscheidenden Schritt weiter. Jetzt ist noch der Nachweis eines auf Fürsprache der
Betreffenden gewirkten Wunders erforderlich.