2010-01-19 11:41:43

Schönborn: Entschuldigung für Wirbel um Medjugorje-Besuch


Nach seiner umstrittenen Pilgerfahrt nach Medjugorje hat sich Kardinal Christoph Schönborn bei dem vor Ort zuständigen Bischof, Patko Peric, entschuldigt. In einem auf der offiziellen Homepage des Bistums Mostar in Auszügen veröffentlichten Schreiben bekräftigt der Wiener Kardinal, dass es nicht seine Absicht gewesen sei, „dem Frieden zu schaden“. Schönborn hatte den bosnisch-herzegowinischen Ort Medjugorje über den Jahreswechsel besucht und für „eine Integration des Phänomens Medjugorje in die normale Pastoral“ plädiert. Sein Besuch zu dem kirchlich nicht anerkannten Marienwallfahrtsort war von ihm als private Reise deklariert worden. In der medialen Öffentlichkeit hatte er damit jedoch für erhebliches Aufsehen gesorgt. Das Entschuldigungsschreiben ist auf den 15. Januar datiert, dem Tag, an dem Schönborn zur Privataudienz bei Papst Benedikt in Rom war. Schönborn antwortete mit seinem Brief auf ein Schreiben von Peric. Dieser hatte auf den Besuch des Kardinals in Medjugorje scharf kritisiert und betont, dass die Visite keine Anerkennung der „Erscheinungen“ bedeute. Zugleich erinnerte er daran, dass die so genannten Seher von Medjugorje wiederholt die angeblichen Marienerscheinungen manipuliert hätten. Mit dem Brief Schönborns betrachte man die Diskussionen nun als erledigt, sagte ein Sprecher der Diözese Mostar-Duvno an diesem Dienstag. - Seit 1981 soll es in Medjugorje Marienerscheinungen geben. Sie sind weder vom dortigen Bistum noch vom Vatikan anerkannt.

(pm 19.01.2010 ds/ord)










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