Der orthodoxe Erzbischof des Moskauer Patriarchats, Sofronij, will den Sieger der
ersten Runde der ukrainischen Präsidentschaftswahlen verklagen. Grund dafür ist nach
Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur unian die Verwendung eines fünf Jahre
alten Videos im Wahlkampf durch Viktor Janukowitsch. Darin könne der Eindruck entstehen,
der Bischof segne den Politiker. Die russisch-orthodoxe Kirche wehrte sich nun: Die
Ausstrahlung habe ohne Zustimmung des Bischofs stattgefunden. Der Bischof rufe nicht
zur Wahl eines Kandidaten auf, sondern verhalte sich politisch neutral. Nach der Auszählung
der meisten Stimmen des ersten Wahlgangs an diesem Sonntag scheint derzeit alles auf
eine Stichwahl zwischen der europaorientierte Julia Timoschenko und dem russlandnahen
Viktor Janukowitsch im Februar hinauszulaufen.