Die russisch-orthodoxe Kirche plant unter ihrem neuen Patriarchen Kirill I. eine Neubelebung
und Ausweitung ihrer missionarischen Aktivitäten. Die Ankündigung auf der Homepage
des Patriacharts ist nach Angaben von Experten als „Kampfansage“ an andere christliche
Konfessionen und Sekten zu verstehen. Das Vorhaben umfasst nach Angaben der Nachrichtenagentur
asianews nicht nur Zentralisierung der Missionsstrukturen, sondern auch die Eröffnung
von Priesterseminaren in ganz Europa. Damit sollen künftig auch Priester aus Gebieten
westlich des Einflussbereichs der russisch-orthodoxen Kirche angeworben und ausgebildet
werden. Nach dem Wechsel an der Spitze des Patriarchats im vergangenen Jahr lässt
sich innerhalb der Kirchenleitung eine weitere Annäherung an die russische Regierung
ausmachen.