Die Bischofskonferenz will von Erfurt aus neue Seelsorgemodelle entwickeln. Am Freitag
weihte sie dort eine „Katholische Arbeitsstelle für Missionarische Pastoral“ ein.
Es ist ihre erste Arbeitsstelle in Ostdeutschland. Sie soll auch die Rolle von Religion
in der Gesellschaft analysieren, Sekten, neureligiöse Bewegungen und Weltanschauungen
beobachten sowie die Internetseelsorge koordinieren. Die Arbeitsstelle hat sechs wissenschaftliche
Mitarbeiter und ist der Pastoralkommission der Bischofskonferenz zugeordnet. Deren
Leiter, der Erfurter Bischof Joachim Wanke, wertet ihre Ansiedlung in den neuen Bundesländern
als „programmatisches Zeichen“. Dort begegne die Kirche besonders vielen Menschen,
die der Religion ganz entfremdet seien. Auch im Westen Deutschlands stellten sich
der christlichen Verkündigung sehr ähnliche Herausforderungen. Wanke rief die Kirche
auf, allem Vorrang zu geben, was einer „Missionskirche“ diene. Dabei solle die Arbeitsstelle
den Diözesen, Verbänden und Orden Impulse geben. (pm/kipa 15.01.2010 sk)