CDU Klausurtagung: Schulterschluss von Partei und Kirchen
Die CDU hat anlässlich
ihrer traditionellen Klausurtagung prominente Kirchenstimmen zum Hintergrundgespräch
geladen. An diesem Donnerstagabend berieten die Politiker gemeinsam mit Vertretern
der katholischen und evangelischen Kirche. Hören Sie Veronica Pohl mit einem kurzen
Überblick:
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert
Zollitsch, ist der Einladung der Partei gefolgt und hat betont, dass die Dinge, die
die Gesellschaft bewegen, gemeinsames Anliegen von Partei und Kirche sein müssen.
Das gebe schon das „C“ im Namen der Unionspartei vor:
„Ich glaube, dass
wir der CDU helfen können, sich wieder neu auf die Werte zu besinnen, von denen wir
leben. Dazu gehört für mich vor allem die Solidarität: Der Gedanke, dass es allen
in der Gesellschaft möglichst gut geht und dass wir auch Verantwortung für diejenigen
tragen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Diese Solidarität ist eine zentrale
menschliche Aufgabe. Und unsere Gesellschaft braucht diese Solidarität, sonst driftet
sie auseinander.“
Die Vorsitzende der EKD, Bischöfin Margot Käßmann, wolle
mit ihrem Besuch auf der Klausurtagung vor allem den Politikern den Rücken stärken
und signalisieren, dass die Menschen in deren Arbeit vertrauten, so ihr Statement.
Auch sie sehe gemeinsamen Handlungsbedarf, etwa hinsichtlich der Kinderarmut oder
der Pflege:
„Ich würde nicht sagen, dass Parteien etwas von der Kirche
lernen, aber mir ist wichtig, dass sie hören. Dass sie hören, was zu sagen ist, weil
Kirchen vor Ort sind und die Nöte der Menschen sehen. Und ich denke, die gemeinsame
Sorge der evangelischen und katholischen Kirche ist doch diese große Not vieler Menschen,
die nicht wissen, wie es weiter geht. Die Angst haben um ihren Arbeitsplatz und auch
um die Zukunft ihrer Kinder.“