2010-01-14 14:37:18

Kardinal Kasper: „Begegnung in Geschwisterlichkeit“


RealAudioMP3 An diesem Mittwoch hat sich auch der Präsident des päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, zum bevorstehenden Besuch in der jüdischen Gemeinde geäußert. Dominik Skala fasst seinen Ausblick auf das Ereignis zusammen.

Kardinal Kasper, der auf katholischer Seite für die Beziehungen zum Judentum verantwortlich ist, hofft auf positive Signale für das interreligiöse Gespräch:

„Ich würde eine neue Erwärmung des Dialogs – es hat gewisse Probleme gegeben in den letzten Jahren –begrüßen. Ich würde mir wünschen, dass sich die Atmosphäre wieder etwas entspannt. Denn die Atmosphäre ist grundlegend für jeden Dialog und ich denke, dass dieser Besuch da bereinigend wirkt und uns unterstützt im weiteren Fortgang unserer Gespräche.“

Den Inhalt der Ansprache des Papstes erwarte auch der Kardinal mit Spannung. Fest stehe für ihn, dass Papst Benedikt nicht hinter die theologischen Aussagen zurückfallen werde, die Johannes Paul II. bei seinem Synagogenbesuch getroffen hatte. Sein Amtsvorgänger habe immer betont, dass die Juden die „älteren Brüder im Glauben“ seien:

„Ich meine, man kann solch einen Ausdruck immer falsch und richtig interpretieren. Aber es sind unsere „älteren Brüder im Glauben“. Der christliche Glaube hat Wurzeln im Alten Testament und damit im Glauben Israels. Insofern sind sie Brüder, kommen vom gemeinsamen Glauben des Vaters Abraham her. Und das wird Papst Benedikt sicher nicht bestreiten. Man wird da nicht auf die Formulierung als solche schauen, aber was dahinter steht, bleibt wahr.“

(rv 13.01.2010 ds)








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