Aufgeschlossen und neugierig - Die jüdische Gemeinde wartet auf Papst Benedikt
Der Synagogenbesuch
von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1986 ist in den Herzen der römischen Juden bis
heute festgeschrieben. Das wird besonders deutlich, wenn man sie zum bevorstehenden
Papstbesuch befragt. Benedikt kommt am Sonntag Nachmittag in die Synagoge am Tiberufer.
„Das
ist ein Zeichen dafür, dass der interreligiöse Dialog fortgesetzt wird. Besonders,
weil der Besuch am Tag des Gesprächs zwischen Juden und Christen stattfinden wird.
Natürlich gibt es im Vorfeld auch einige Unstimmigkeiten in unserer Gemeinschaft,
beispielsweise, was die Seligsprechung Pius XII. angeht. Aber in jedem Fall ist uns
allen der Besuch sehr wichtig, und wir befinden uns seit langem in Vorbereitungen.
Wir alle hoffen, dass Papst Benedikt in seiner Ansprache das fortsetzt, was Johannes
Paul II mit seinem Besuch aufgebaut hat.“
Diese Hoffnung bestimmt drei
Tage vor dem Papstbesuch das Straßengespräch im alten jüdischen Viertel neben der
Tiberinsel:
„Der Besuch ist sehr interessant, auch wenn der eigentliche
geschichtliche Höhepunkt Johannes Paul II. als erster Papst in der Synagoge war. Wir
hoffen natürlich, dass sich die Freundschaft nach dem Besuch noch festigen wird. Wir
sind schon sehr gespannt.“
Grundsätzlich ist die Stimmung in der jüdischen
Gemeinde aufgeschlossen und positiv:
„Ich denke, der Besuch kann uns allen
nur Gutes bringen, Gutes für alle Menschen. Wir hoffen das Beste! Ich bin vor allem
auf die Rede gespannt. Es ist uns wichtig, was er sagt. Da sind wir schon jetzt ganz
neugierig und auch dankbar!“