2010-01-12 14:14:58

D: Käßmann sieht Bundeswehr-Einsatz weiter kritisch


Die EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann hält an ihrer Kritik am Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan fest. Daran habe sich auch nach ihrem Treffen mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nicht geändert. In der ARD-Sendung „Beckmann“ sagte Käßmann: „Ich begreife schon, dass in Afghanistan im Moment Waffen auch dem zivilen Aufbau dienen können.“ Allerdings befürchte sie, dass die deutsche Öffentlichkeit lange verdrängt habe, dass beim Einsatz deutscher Soldaten am Hindukusch Waffen im Einsatz sind. „Ich habe den Eindruck, dass im Moment ganz stark nur die militärische Perspektive gesehen wird und die Kreativität von anderen Formen nicht“, sagte Käßmann weiter. Als Beispiel nannte die Landesbischöfin von Hannover den Kampf gegen den Drogenhandel und eine Wirtschaftsförderung der Bevölkerung, insbesondere von Frauen. Mit Guttenberg habe sie „gar nicht so viele Meinungsverschiedenheiten“, sagte Käßmann weiter. Der Minister sei katholischer Christ und habe sehr wohl verstanden, es müsse „immer einen Vorrang für Zivil geben“. Guttenberg hatte Käßmann am Montag getroffen und die Landesbischöfin dabei zu einem Truppenbesuch in Afghanistan eingeladen.

(afp 12.1.2009 ad)







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