2010-01-11 11:45:50

Malaysia: Gewalt reisst nicht ab


Die Anschläge auf Kirchen in Malaysia reissen nicht ab. In der Nacht zum Montag wurde in Kuala Lumpur ein weiterer Bau mit Molotow-Cocktails beworfen. Dabei entstand Sachschaden. Die Kirchenverantwortlichen in Malaysia riefen die Christen im Land unterdessen zu Geduld auf. „Wir wollen niemanden beschuldigen: keinen Bewohner, kein Stadtviertel und keine Religion. Wir sind eine friedliche Gemeinschaft und sind hier, um gemeinsam für das Land zu beten“, sagte der Pfarrer der in der vergangenen Woche attackierten katholischen Kirche in seiner Sonntagspredigt. Ähnlich äußert sich auch der Erzbischof von Kuala Lumpur, Murphy Pakiam: Die Kirche verstehe sich als eine „Kraft des Dialogs und des Friedens“ im Land und werde „nicht auf Provokationen reagieren“, meinte er in seiner ersten Stellungnahme seit Beginn der Anschlagswelle. Polizei und Regierung bewerten die Vorfälle laut der Nachrichtenagentur misna nicht als „gravierend“. Die „alarmierenden Berichte im Internet“ seien „überzogen“.

Die Anschläge haben offenbar mit dem Streit um den Gebrauch des Wortes „Allah“ für Gott zu tun. Malaysias Regierung und viele islamische Gruppen wollen den Christen nicht das Recht zugestehen, „Gott“ mit „Allah“ zu übersetzen. Doch „hier geht es um das normale Recht, das alle Bürger haben, Streitfälle vor Gericht auszutragen“, sagt dazu Erzbischof Pakiam. Das Hohe Gericht hatte den Christen kürzlich Recht gegeben.

(misna/fides/asianews 11.01.2010 sk/ds)







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