Den Christen im Hl.
Land Solidarität zeigen und sich ein eigenes Bild machen: Das ist das Ziel der traditionellen
Pilgerfahrt amerikanischer und europäischer Bischöfe, die am Sonntag begonnen hat.
Mit dabei ist auch der Erzbischof von Liverpool, Patrick Kelly. Er sieht die Fahrt
im Kontext der Apostolischen Reise des Papstes im vergangenen Jahr und der geplante
Nahostsynode im Oktober:
„Es wird vor allem um die Situation in Ost-Jerusalem
gehen, wo einige problematische Entwicklungen in Fragen der Sicherheit und des Grundbesitzes
zu großen Schwierigkeiten für die Christen führen. Wir hoffen, uns ein Bild vom alltäglichen
Leben dort und der Not durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit zu machen.“ Kelly
möchte mit seinen Mitbrüdern die Botschaft vermitteln: Ihr seid nicht allein!
„Wir
sind bei ihnen, und wir brauchen den Glauben im Heiligen Land, weil – wie Benedikt
XVI. in seiner Enzyklika „Deus Caritas est“ sagt – der christliche Glaube keine Idee
oder Ethik ist, sondern die Begegnung mit einer Person, der Person Jesu von Nazareth.
Deswegen brauchen wir ganz starke Verbindungen mit den Christen im Heiligen Land:
Sie gehen auf den Wegen, auf denen Er gegangen ist und sie sehen das, was Er gesehen
hat. Ohne die Menschwerdung sind wir nichts.“
Die Reise dauert bis 14.
Januar. An den jährlich stattfindenden Begegnungen in Jerusalem, Ramallah und Bethlehem
nehmen unter anderem Repräsentanten des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen
(CCEE) und der EU-Bischofskommission COMECE teil. Aus Deutschland reist der Trierer
Bischof Stephan Ackermann mit. Auf dem Programm stehen Gespräche mit dem Nuntius
in Israel, Erzbischof Antonio Franco, sowie mit dem Lateinischen Patriarchen Fouad
Twal und anderen Kirchenführern im Heiligen Land. Vorgesehen sind weiter Treffen mit
den christlichen Gemeinden in Ramallah und Bethlehem sowie ein Austausch mit politischen
Vertretern von israelischer und palästinensischer Seite. Nach Abschluss der Arbeiten
will die Delegation eine Stellungnahme veröffentlichen.