Trotz eines staatlichen Verbots und Reisebeschränkungen haben mehr als fünftausend
Menschen an der Beisetzung des romtreuen Bischofs Leo Yao Liang teilgenommen. Der
Bischof der so genannten Untergrundkirche war Ende Dezember im Alter von 87 Jahren
in der Provinz Hebei gestorben. Wegen seiner Weigerung, der staatlichen „Patriotischen
Vereinigung“ beizutreten, hatte Bischof Yao zuletzt für drei Jahre im Gefängnis gesessen.
Nach seiner Haftentlassung hatte er unter Polizeiaufsicht gestanden. In China schwelt
seit langem ein Konflikt zwischen der romtreuen Kirche und der staatlich gelenkten
„Patriotischen Vereinigung“, die gelegentlich Bischöfe ohne Abstimmung mit dem Vatikan
einsetzt.