Papst Benedikt lobt die Türkei als „Brücke zwischen dem Islam und dem Westen“. Im
Apostolischen Palast in Rom unterhielt er sich an diesem Donnerstag mit dem neuen
türkischen Botschafter beim Vatikan, Kenan Gürsoy. Dabei ging er auch auf die derzeitige
Neuausrichtung der türkischen Außenpolitik ein. Benedikt würdigte die stärkere Rolle
Ankaras bei den Friedensprozessen im Nahen Osten. Zudem erinnerte er daran, dass die
Kirche in der Türkei weiterhin ohne zivilrechtliche Anerkennung ist: Eine solche Anerkennung
„würde ihr dabei helfen, sich voller Religionsfreiheit zu erfreuen und noch mehr zum
Aufbau der Gesellschaft beizutragen“, so der Papst wörtlich. Er dankte auch ausdrücklich
„für alle Schritte, die Pilgerfahrten und Liturgiefeiern an den Orten erleichtern,
die mit dem heiligen Paulus von Tarsus zu tun haben“. Er wolle sich weiterhin für
einen Dialog mit dem Islam „im Geist gegenseitigen Respekts und Freundschaft“ einsetzen,
versprach der Papst.