Dialog mit anderen
Religionen ist für das Christentum nichts Peripheres oder Zweitrangiges. Das meint
der Salesianerpater Norbert Hofmann, der im Päpstlichen Einheitsrat für das Gespräch
mit dem Judentum zuständig ist. Im Gespräch mit uns meint Hofmann:
„Dialog
– auch interreligiöser Dialog – ist keine Erfindung unserer Tage. Denken wir nur daran,
wie schon die Kirchenväter in Auseinandersetzung mit dem Judentum und mit anderen
Weltanschauungen gestanden sind – der heilige Augustinus etwa mit dem Manichäismus.
Dialog und Auseinandersetzung mit anderen Welten und Weltanschauungen – das gehörte
immer schon zum Potential der katholischen Kirche!“
Das Gespräch mit anderen
Religionen bedeute aber keineswegs, den eigenen Glauben zur Disposition zu stellen.
„Interreligiöser
Dialog ist keine Weichspülerei – da bleibe ich bei meinen Positionen. Die innersten
Glaubensüberzeugungen kann man nicht zur Diskussion stellen... Aber es besteht doch
die Möglichkeit, sich zu respektieren in diesen verschiedenen Glaubensüberzeugungen
und zusammenzuarbeiten für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Ziel
des interreligiösen Dialogs ist es eigentlich, sich besser kennenzulernen, den gegenseitigen
Respekt zu üben, in der eigenen Identität bereichert zu werden – und die Zusammenarbeit
für Gerechtigkeit und Frieden...“
Zum interreligiösen Dialog hören Sie heute
abend den ersten Teil unserer Radioakademie – mit dem Titel: Gott ist Gespräch.