2010-01-07 10:12:19

P. Hofmann: "Kirche führte immer schon Dialog"


RealAudioMP3 Dialog mit anderen Religionen ist für das Christentum nichts Peripheres oder Zweitrangiges. Das meint der Salesianerpater Norbert Hofmann, der im Päpstlichen Einheitsrat für das Gespräch mit dem Judentum zuständig ist. Im Gespräch mit uns meint Hofmann:

„Dialog – auch interreligiöser Dialog – ist keine Erfindung unserer Tage. Denken wir nur daran, wie schon die Kirchenväter in Auseinandersetzung mit dem Judentum und mit anderen Weltanschauungen gestanden sind – der heilige Augustinus etwa mit dem Manichäismus. Dialog und Auseinandersetzung mit anderen Welten und Weltanschauungen – das gehörte immer schon zum Potential der katholischen Kirche!“

Das Gespräch mit anderen Religionen bedeute aber keineswegs, den eigenen Glauben zur Disposition zu stellen.

„Interreligiöser Dialog ist keine Weichspülerei – da bleibe ich bei meinen Positionen. Die innersten Glaubensüberzeugungen kann man nicht zur Diskussion stellen... Aber es besteht doch die Möglichkeit, sich zu respektieren in diesen verschiedenen Glaubensüberzeugungen und zusammenzuarbeiten für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Ziel des interreligiösen Dialogs ist es eigentlich, sich besser kennenzulernen, den gegenseitigen Respekt zu üben, in der eigenen Identität bereichert zu werden – und die Zusammenarbeit für Gerechtigkeit und Frieden...“

Zum interreligiösen Dialog hören Sie heute abend den ersten Teil unserer Radioakademie – mit dem Titel: Gott ist Gespräch.

(rv 05.01.2010 sk)







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