Vertreter von Religion und Politik haben sich für die Abschaffung der brutalen Clans
auf dem Inselstaat ausgesprochen. Die Regierung solle vor den Wahlen am 10. Mai ein
entsprechendes Gesetz durchsetzen, fordert der Vorsitzende der philippinischen Bischofskonferenz,
Deogracias Iniquez. Zwei Monate nach dem blutigen Massaker an 57 Personen begann derweil
auf den Philippinen der Prozess gegen den wegen Mordes angeklagten Sohn eines prominenten
Clan-Anführers. Dieser hatte nach Angaben von Augenzeugen am 23. November zusammen
mit 100 Bewaffneten den Konvoi eines politischen Rivalen überfallen. In der Provinz
Maguindanao rund 930 Kilometer südlich von Manila entführten sie demnach Angehörige
des Politikers, Anwälte und mehr als zwanzig Journalisten und ermordeten sie.