Schweiz: Zürich will Kopftuch in der Schule nicht verbieten
Das Kopftuch-Tragen im Schulhaus und die Dispensierung vom Schwimmunterricht sollen
im Kanton Zürich nicht gesetzlich geregelt werden. Das hat der Zürcher Kantonsrat
beschlossen. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) forderte eine gesetzliche Grundlage,
um „die Schweizer Wertordnung in der Schule durchsetzen zu können“. Verbieten wollte
die Partei unter anderem das Kopftuch-Tragen in der Schule und die Befreiung vom Turnunterricht
während des Ramadans. Solche Spezialbehandlungen führten zur Ausgrenzung aus dem Klassenverband
und erschwerten die Integration dieser Kinder. Selbst in laizistischen islamischen
Ländern wie etwa der Türkei gelte in der Schule ein Kopftuchverbot, argumentierte
eine SVP-Sprecherin. Die bisherigen Empfehlungen des Zürcher Volksschulamtes seien
völlig ausreichend, argumentierten die anderen Parteien. Der Parlamentsabstimmung
fiel mit 104 Nein- zu 65 Ja-Stimmen.