Christen bauen ihre
Zuversicht nicht auf „unwahrscheinliche Voraussagen und Wirtschaftsprognosen“, sondern
auf Gott. Deshalb ist ihre Hoffnung kein „mit Glauben bemäntelter Fatalismus“, sondern
beseelt und korrigiert unsere menschlichen Hoffnungen. Das sagte Papst Benedikt XVI.
an diesem Sonntag beim ersten Angelusgebet des Neuen Jahres. Tausende Gläubige und
Besucher hatten sich dazu auf dem Petersplatz eingefunden. Viele von ihnen hatten
Silvester in der Ewigen Stadt gefeiert oder waren wegen des eben eröffneten Winterschlussverkaufes
auf Rom-Besuch. Papst Benedikt erinnerte sie daran, dass „jeder Mann und jede Frau
dafür verantwortlich ist, das Reich Gottes „in das eigene Leben aufzunehmen, Tag für
Tag“. Deshalb sei auch das Jahr 2010 „mehr oder weniger gut, in dem Maß, wie jeder
nach der eigenen Verantwortung mit der Gnade Gottes zusammenzuarbeiten weiß“. Auf
Deutsch sagte der Papst: „Der heutige zweite Sonntag nach Weihnachten stellt
uns noch einmal das Geheimnis der Menschwerdung Gottes vor Augen: „Das Wort ist Fleisch
geworden und hat unter uns gewohnt“ (Joh 1,14). In Jesus Christus ist Gott wirklich
der „Gott-mit-uns“. Er ist in unsere Welt eingetreten, einer von uns geworden, um
uns als seine Kinder am göttlichen Leben teilhaben zu lassen. Aus diesem Geschenk
der Gegenwart und Gemeinschaft Gottes wollen wir leben und auch im neuen Jahr auf
dem Weg des Guten voranschreiten. Der Herr segne euch alle!” (rv 03.01.2010
gs)