2010-01-02 11:20:23

Sieger Köder wird 85: Seine Kunst vermittelt auch zwischen den Konfessionen


RealAudioMP3 An diesem Sonntag feiert der Priester und Maler Sieger Köder seinen 85. Geburtstag. Seine Bilder, die vorrangig biblische Motive aufgreifen, bewegen die Menschen seit vielen Jahrzehnten und begleiten sie in ihrem Glauben. Herbert Neutzner ist ein Freund und Wegbegleiter Sieger Köders und lebt wie der Künstler in Ellwangen. Er erklärt im Gespräch mit Radio Vatikan, was die Faszination ausmacht, die von den Bildern Sieger Köders ausgeht:

„Man sieht einfach, dass es über unsere Zeit und Welt hinaus noch eine andere, eine göttliche Dimension gibt - das ist es, was er uns mit den Bildern sagen will. Er will nicht nur malen, um uns etwas Schönes und farblich Einwandfreies zu präsentieren; er will uns eigentlich die Augen öffnen für die Beziehung Gottes zu den Menschen, damit wir das Evangelium besser verstehen.“

Sieger Köder sei vor allem Seelsorger geblieben, erläutert Neutzner:

„In all seinen Bemühungen geht es ihm immer um den Menschen. Ich habe ihn auch im Heilig-Geist-Spital in Ellwangen erleben dürfen: Bei den Kindern dort hat er seine Begabung als Zeichner eingesetzt und ihnen die andere Wirklichkeit, das Evangelium, nahegebracht. Das zu sehen, war großartig!“

Erste Inspiration habe Köder schon als Kind in seinem christlichen Elternhaus erfahren, berichtet Neutzner. Noch vor seinem Theologiestudium habe ihn aber auch der Zweite Weltkrieg entscheidend geprägt:

„Vor allen Dingen war für ihn prägend, dass er zur Zeit des Dritten Reiches in der „Sturmschar“ war. Dieser Verband der katholischen Jugend wollte jungen Menschen in dieser bedrängten Zeit Hilfe geben. Dann hat er auch die Schrecken des Krieges und der Gefangenschaft erlebt. Und diese Erfahrungen und die Begegnung mit Christus haben ihn seit seiner Jugend nicht mehr losgelassen.“

Das sei die Geburtsstunde des Malers und Priesters Sieger Köder gewesen. Heute vermittle seine Kunst auch zwischen den Konfessionen. Neutzner:

„Ich war in seinem Auftrag beim Evangelischen Kirchentag in Hannover. Und ich spüre vor allem bei den Christen, die aus den Kirchen der Reformation kommen und für die das Wort der Heiligen Schrift ja eine überaus große Bedeutung besitzt, dass die sinnfälligen Bilder für sie wie zu einer Offenbarung werden.“

 
(rv 02.01.2010 vp)








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