2010-01-02 15:24:31

D/Ungarn/Türkei: Kulturhauptstädte mit vielen religiösen Aspekten


Die diesjährigen drei Kulturhauptstädte Europas, Istanbul, Pecs und Essen, werden auch religiös Interessierten viel bieten. Das versprechen die Veranstalter der drei Metropolen. Die ungarische Stadt Pecs ist bekannt für ihren ausgiebigen Friedhofskomplex aus spätrömischer Zeit mit ausgemalten frühchristlichen Grabkammern. Der Dom stammt aus dem Hochmittelalter und wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil des Historismus umgebaut und vergrößert. Istanbul ist die mehr als zwei Jahrtausende alte Metropole am Bosporus und hat ein 270-Millionen-Euro-Budget aufgestellt, das zu 65 Prozent in Renovierungs- und Bauprojekte fließen soll. Die türkische Stadt will ihr reiches kulturgeschichtliches Erbe von byzantinischen Kaisern und osmanischen Sultanen sichern. Dazu gehören unter anderem die Hagia Sophia sowie das Topkapi-Museum. Die Ruhrstadt Essen wird ebenfalls ihr reiches religiöses Erbe vorstellen: Den Fürstäbtissinnen des im 9. Jahrhundert für die Töchter des sächsischen Adels gegründeten Stiftes Essen verdankt die Stadt den bedeutenden Essener Domschatz. Im Mittelpunkt steht die Goldene Madonna; um das Jahr 980 entstanden, ist sie das erste voll plastische Abbild der Gottesmutter und gilt als eines der bedeutendsten Kunstwerke des Abendlandes. – Zusätzlich zu dem regelmäßigen Doppel einer Stadt aus einem „alten“ und einem „neuen“ Mitgliedsland wurde 2010 erstmals auch ein Bewerber aus einem Nicht-EU-Mitglied ausgewählt. So spannt sich ein breiter Bogen von der 13-Millionen-Einwohner-Metropole Istanbul über die Industriestadt Essen, die ihre Aktivitäten in der ganzen Ruhr-Region mit rund 5,3 Millionen Einwohnern entfaltet, bis zu Pecs, der an kulturellem Erbe reichen fünftgrößten Stadt Ungarns mit rund 170.000 Einwohnern.

(kap 02.01.2009 mg)







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