Christen in dem westafrikanischen Land protestieren gegen eine Äußerung des Präsidenten
Abdoulaye Wade, die sie als Provokation empfinden. Wade hatte ein noch in Bau befindliches
Denkmal der „Afrikanischen Wiedergeburt“ mit Kreuzen bei Kirchen verglichen. Dabei
meinte er, dass Christen Jesus verehren, der kein Gott sei. Der Erzbischof von Dakar,
Kardinal Théodore Adrien Sarr, bezeichnete diese Äußerungen in seiner Neujahresbotschaft
als skandalös. Deshalb habe er den Vorfall auch dem Vatikan weitergeleitet, indem
er die Angelegenheit dem Nuntius in Dakar mitteilte. Es sei unverzeihlich, wenn das
Staatsoberhaupt die religiösen Gefühle der Christen im Senegal verletze und die Göttlichkeit
Jesu Christi öffentlich in Frage stelle. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem
Denkmal und Darstellungen in den Kirchen, so Kardinal Sarr. Inzwischen entschuldigte
sich laut BBC der Präsident bei den Christen. Er habe ihre religiösen Gefühle nicht
verletzen wollen. Am Mittwochabend kam es zu teilweise gewalttätigen Zusammenstößen
zwischen jungen Christen und der Polizei in der Hauptstadt Dakar.