2009-12-31 15:40:16

Nahost: Christen wollen orthodoxen Patriarchen boykottieren


Palästinensische orthodoxe Christen wollen den feierlichen Einzug von Patriarch Theophilos III. zum orthodoxen Weihnachtsfest in Bethlehem am 6. Januar boykottieren. Als Motiv wird die unter dem Vorgänger von Theophilos III. erfolgte Veräußerung von kirchlichem Grundbesitz an jüdische Investoren angeführt. Theophilos III. setze sich nicht dafür ein, die Veräußerungen rückgängig zu machen. Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem wird am 6. Januar die orthodoxen Weihnachtsfeiern mit dem traditionellen Einzug in Bethlehem eröffnen. In diesem Jahr würden weder die Pfadfinder-Musikgruppen noch prominente Vertreter der Laienchristen den Einzug begleiten, hieß es in der Mitteilung eines palästinensischen orthodoxen Komitees, das aber nur einen Teil der Gläubigen des Patriarchats repräsentiert. Zu den Unterzeichnern des Schreibens gehören der palästinensische Kommunalminister Siad El-Bandak sowie der stellvertretende Tourismusminister, Marwan Toubassi. – In dem Streit geht es um kirchlichen Grundbesitz um das Elias-Kloster zwischen Jerusalem und Bethlehem. Nach Angaben einer Sprecherin des ökumenischen „Jerusalem Interchurch Centre“ hatte der 2005 des Amtes enthobene Patriarch Ireneos II. die Grundstücke an israelische Baugesellschaften verpachtet.

(kap 31.12.2009 mg)







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