Palästinensische orthodoxe Christen wollen den feierlichen Einzug von Patriarch Theophilos
III. zum orthodoxen Weihnachtsfest in Bethlehem am 6. Januar boykottieren. Als Motiv
wird die unter dem Vorgänger von Theophilos III. erfolgte Veräußerung von kirchlichem
Grundbesitz an jüdische Investoren angeführt. Theophilos III. setze sich nicht dafür
ein, die Veräußerungen rückgängig zu machen. Der griechisch-orthodoxe Patriarch von
Jerusalem wird am 6. Januar die orthodoxen Weihnachtsfeiern mit dem traditionellen
Einzug in Bethlehem eröffnen. In diesem Jahr würden weder die Pfadfinder-Musikgruppen
noch prominente Vertreter der Laienchristen den Einzug begleiten, hieß es in der Mitteilung
eines palästinensischen orthodoxen Komitees, das aber nur einen Teil der Gläubigen
des Patriarchats repräsentiert. Zu den Unterzeichnern des Schreibens gehören der palästinensische
Kommunalminister Siad El-Bandak sowie der stellvertretende Tourismusminister, Marwan
Toubassi. – In dem Streit geht es um kirchlichen Grundbesitz um das Elias-Kloster
zwischen Jerusalem und Bethlehem. Nach Angaben einer Sprecherin des ökumenischen „Jerusalem
Interchurch Centre“ hatte der 2005 des Amtes enthobene Patriarch Ireneos II. die Grundstücke
an israelische Baugesellschaften verpachtet.