Thailand: Armee verweigerte Abschiebehäftlingen humanitäre Hilfe
Die thailändische Armee hat den mehr als 4000 Hmong vor ihrer Abschiebung am Montag
humanitäre und seelsorgliche Hilfe verweigert. Wie die Nachrichtenagentur ucanews
berichtet, seien Mitarbeiter des Katholischen Büros für Nothilfe und Flüchtlinge (COERR)
von Soldaten daran gehindert worden, den Hmong-Flüchtlingen vor ihrer Zwangsausweisung
nach Laos beizustehen. Das von der thailändischen Bischofskonferenz eingerichtete
Hilfswerk ist derzeit das einzige, das die Flüchtlinge der Volksgruppe der Hmong in
Thailand humanitär unterstützt. Es betreut das Hmong-Flüchtlingslager im Distrikt
Phetchabun Khao Kho seit Juni dieses Jahres. Unterdessen hat auch das UN-Flüchtlingskommissariat
UNHCR Thailand wegen der Abschiebung scharf kritisiert. Indem Thailand auch 158 Hmong
mit UN-Flüchtlingsstatus abgeschoben habe, breche das Land internationales Recht,
sagte UNHCR-Sprecherin Ariane Rummery. Sie verwies darauf, dass unter den Abgeschobenen
etwa 90 Kinder waren. - Thailand rechtfertigte die Massenabschiebung am Montag mit
der Begründung, es handele sich um so genannte Wirtschaftsflüchtlinge. Laut Menschenrechtsorganisationen
droht den Abgeschobenen im kommunistischen Laos jedoch Verfolgung, weil die Hmong
während des Vietnam-Kriegs mit den USA kämpften.