2009-12-29 15:00:58

Thailand: Armee verweigerte Abschiebehäftlingen humanitäre Hilfe


Die thailändische Armee hat den mehr als 4000 Hmong vor ihrer Abschiebung am Montag humanitäre und seelsorgliche Hilfe verweigert. Wie die Nachrichtenagentur ucanews berichtet, seien Mitarbeiter des Katholischen Büros für Nothilfe und Flüchtlinge (COERR) von Soldaten daran gehindert worden, den Hmong-Flüchtlingen vor ihrer Zwangsausweisung nach Laos beizustehen. Das von der thailändischen Bischofskonferenz eingerichtete Hilfswerk ist derzeit das einzige, das die Flüchtlinge der Volksgruppe der Hmong in Thailand humanitär unterstützt. Es betreut das Hmong-Flüchtlingslager im Distrikt Phetchabun Khao Kho seit Juni dieses Jahres.
Unterdessen hat auch das UN-Flüchtlingskommissariat UNHCR Thailand wegen der Abschiebung scharf kritisiert. Indem Thailand auch 158 Hmong mit UN-Flüchtlingsstatus abgeschoben habe, breche das Land internationales Recht, sagte UNHCR-Sprecherin Ariane Rummery. Sie verwies darauf, dass unter den Abgeschobenen etwa 90 Kinder waren. - Thailand rechtfertigte die Massenabschiebung am Montag mit der Begründung, es handele sich um so genannte Wirtschaftsflüchtlinge. Laut Menschenrechtsorganisationen droht den Abgeschobenen im kommunistischen Laos jedoch Verfolgung, weil die Hmong während des Vietnam-Kriegs mit den USA kämpften.

(ucan/afp 29.12.2009 ad)








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