Mit Toten und Verletzten ist am Sonntag in Teheran das schiitische Aschura-Fest zu
Ende gegangen. Die iranische Opposition hatte die Feierlichkeiten zu neuen Protesten
gegen die Regierung von Präsident Mahmud Ahmadinedschad genutzt. Unter den Toten befindet
sich nach Oppositionsangaben auch ein Neffe von Oppositionsführer Mir-Hossein Mussawi.
Staatliche Quellen bestätigten inzwischen, dass es mindestens fünfzehn Tote und zahlreiche
Verletzte gegeben habe. Auch in anderen Städten des Iran kam es zu schweren Ausschreitungen.
Im Irak kam es im Kontext des Aschura-Festes zu vereinzelten Angriffen auf Pilger.
Im Nordosten Pakistans starben sieben Menschen bei einem Attentat auf eine Moschee.
- Im Dezember hat für die Muslime der Trauermonat Muharram begonnen. Muharram ist
einer der vier heiligen Monate und nach dem Ramadan der wichtigste Fastenmonat im
Islam. Am Aschura-Fest gedenken die Schiiten dem dritten Imam Husain. Er starb im
Jahr 680 nach Christus in der Schlacht von Kerbela im heutigen Irak. (misna/apic
28.12.09 pr)