Mehrere tausend Katholiken haben bei einer Messe in Madrid ihre Unterstützung für
die traditionelle Familie bekundet. Der Erzbischof der spanischen Hauptstadt, Antonio
María Rouco Varela, warnte in seiner Predigt zum katholischen Fest der Heiligen Familie,
dass die Ehe zwischen Mann und Frau durch verschiedene andere Familien-Modelle bedroht
sei. Als destabilisierend für Ehe und Familie kritisierte auch der spanische Familienbischof
Juan Antonio Reig Pla die Gesetzgebung des Landes. In einem Interview mit dem Osservatore
Romano bezeichnete er die Lockerung des Scheidungsgesetzes sowie die Anerkennung gleichgeschlechtlicher
Ehen als unverantwortlich und familienfeindlich. Scharf ins Gericht ging Reig Pla
auch mit der geplanten Liberalisierung des Abtreibungsgesetzes, die die sozialistische
Regierung in Spanien gegen den Widerstand der katholischen Kirche anstrebt. Das Abgeordnetenhaus
verabschiedete das umstrittene Gesetz bereits. Es muss nun durch den Senat bestätigt
werden. Verankert wird ein Recht auf Abtreibung bis zur 14. Woche. Spanische Katholiken
protestieren seit Jahren gegen die ihrer Ansicht nach zu liberale Politik der Sozialisten. (afp/or
27.12.2009 ad)