2009-12-27 20:02:44

Schweiz: „Muslime sollen sich für Integration Zeit lassen“


Muslime sollen sich für ihre Integration in der Gesellschaft Zeit lassen. Das hat der Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds, Herbert Winter, im Interview mit der NZZ am Sonntag (aktuelle Ausgabe) betont. Die ganz große Mehrheit der 18.000 Jüdinnen und Juden in der Schweiz lebe ein offenes Leben und sei in der Gesellschaft gut integriert, sagte Winter. Daneben gebe es „sicher eine jüdische Parallelgesellschaft, wenn Sie diesen Begriff brauchen wollen“. Das sei eine kleine Gruppe von einigen Hundert streng orthodoxen Jüdinnen und Juden. Sie lebten ein abgekapseltes Leben, hätten ein eigenes soziales Netz und schickten ihre Kinder in eigene Schulen, die aber auch dem Programm der öffentlichen Schule verpflichtet seien. „Vielleicht erzeugen sie damit in unserer Gesellschaft Abneigungen. Sie sprechen aber die Landessprache, wissen über die Schweiz und ihr politisches System Bescheid, und noch etwas: Diese Menschen versuchen nicht, ihre Lebensweise der Mehrheitsgesellschaft aufzuzwingen“, so Winter. Deshalb habe die Bevölkerung auch keine Angst vor ihnen. - Auch die Muslime in der Schweiz versuchten nicht, ihre Lebensweise der Mehrheit aufzwingen. Aber sie seien diesem Vorwurf immer wieder ausgesetzt. Es sei ständig von einer drohenden Islamisierung die Rede. Man solle ihnen Zeit lassen, sich zu integrieren.

(kipa 27.12.2009 ad)
 







All the contents on this site are copyrighted ©.