Neben Pius XII. hat
Papst Benedikt XVI. am vergangenen Samstag auch seinem Vorgänger Papst Johannes Paul
II. den heroischen Tugendgrad zuerkannt. Johannes Paul II. sei ein wundervoller Prietser
gewesen, betont der Postulator des Seligsprechungsverfahrens, der polnische Priester
Slawomir Oder.
„Johannes Paul II. handelte sein ganzes Leben lang – als
Priester, als Bischof und als Papst – in Übereinstimmung mit Jesus Christus. Er war
ein heiliger Priester. Doch dann war er auch ganz sicher ein Mystiker. Mystik nicht
verstanden als ein Zusammespiel seltsamer Ereignisse, auch wenn es an denen in Johannes
Pauls Leben sicher nicht gefehlt hat, sondern verstanden als Bewusstsein, dass das
Leben hier und jetzt ein Dialog mit Gott ist und dass im Leben Gott immer gegenwärtig
ist.“
Johannes Paul II. starb am 2. April 2005. Papst Benedikt XVI. eröffnete
seinen Seligsprechungsprozess am 28. Juni 2005, dem Hochfest Petrus und Paulus, bei
einer feierlichen Vesper in der römischen Lateranbasilika. In seiner polnischen Heimat
wurde er bereits zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt. Nach seinem Tod im Jahre 2005
waren es vor allen die polnischen Gläubigen, die die Seligsprechung „ihres“ Papstes
wünschen.