Kirchliche Hilfsorganisationen haben den Ausgang der UNO-Klimakonferenz in Kopenhagen
scharf kritisiert. Mit der Vereinbarung werde „die Menschheit für dumm verkauft“.
Das erklärte die Referentin für Klimawandel des Bischöflichen Hilfswerks Misereor,
Anika Schroeder, in Kopenhagen. Es sei haarsträubend zu sehen, dass die Industrienationen
nach vielen Jahren der Vorbereitung nun behaupten, sie bräuchten noch Zeit, sagte
Schroeder. Die internationale Klimapolitik stehe vor einem Scherbenhaufen, beklagten
auch die evangelischen Hilfswerke Brot für die Welt, Evangelischer Entwicklungsdienst
und Diakonie Katastrophenhilfe. Das Ergebnis des Gipfels verfehle das Ziel,
die Erderwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius zu begrenzen. Der Gipfel sei nicht
erst in Kopenhagen, sondern bereits auf dem Weg dorthin gescheitert, meinte die „Brot
für die Welt“-Direktorin Cornelia Füllkrug-Weitzel.